Die Alterung der Gesellschaft geht mit einem Rückgang des Bevölkerungsanteils der Menschen unter 65 Jahren einher, was erstens eine Herausforderung für die Systeme der Altersvorsorge darstellt und zweitens den Fachkräftemangel in verschiedenen Berufsfeldern verschärft. Eine erhöhte Erwerbsbeteiligung von Personen 65+ leistet einerseits einen Beitrag zur Stabilisierung der finanziellen Altersvorsorge und kann andererseits, insbesondere in Berufsfeldern mit geringer Mobilität, den Fachkräftemangel lindern.
Beiträge zu Erwerbstätigkeit im Rentenalter
Veranstaltung
Your Stage! – Öffentliche Veranstaltung: Das Festival zu Arbeitswelten 60plus
Anreizsysteme zur Erwerbstätigkeit im Rentenalter
Diskurs zur verlängerten Lebensarbeitszeit
Motive, Chancen und Risiken der Erwerbstätigkeit im Rentenalter
Erwerbsbeteiligung von Personen 65+ in Berufsfeldern mit geringer Berufsmobilität
Das Cluster Erwerbstätigkeit im Rentenalter trägt dazu bei, die Motive, Ermöglichungsfaktoren und Hindernisse einer Erwerbstätigkeit über das Referenzrentenalter hinaus genauer zu verstehen, um die heterogenen Zielgruppen unter den 65+-Jährigen gezielt ansprechen und in höherem Ausmass für den Arbeitsmarkt gewinnen zu können. Unter konsequentem Einbezug internationaler Expertise einerseits und der relevanten Anspruchsgruppen in der Schweiz andererseits werden zudem arbeitgeberseitige und gesetzlich geregelte Anreizstrukturen analysiert und konkrete Verbesserungsmassnahmen vorgeschlagen.
Unsere Forschung im Cluster Erwerbstätigkeit im Rentenalter
Die Alterung der Gesellschaft führt zu einer deutlichen Verknappung der im Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen. Nettozuwanderung, technischer Fortschritt und Veränderungen der Wirtschafts- und Ausbildungsstruktur werden den Arbeitskräftebedarf nur unzureichend abdecken können. Die hohe und weiter ansteigende Zahl von Personen 65+ stellt zudem die Stabilität des Systems der Altersvorsorge vor Herausforderungen, zumal aufgrund der deutlich erhöhten durchschnittlichen Lebenserwartung auch die Zahl der im Rentenalter verbrachten Lebensjahre angestiegen ist. Aus diesen Gründen kommt einer Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von älteren Personen über das Referenzrentenalter hinaus eine grosse Bedeutung zu, insbesondere angesichts der Tatsache, dass heute mehr Menschen als je zuvor auch nach Erreichen des Rentenalters die gesundheitlichen und kompetenzbezogenen Voraussetzungen für eine fortgesetzte Erwerbstätigkeit erfüllen. Doch obwohl die Erwerbsbeteiligung von älteren Personen bis zum Alter von 64/65 Jahren in der Schweiz vergleichsweise hoch ist, geht sie danach stark zurück.
Ein berufsfeldspezifischer Fokus wird am Beispiel von Ingenieurberufen behandelt, die – nebst anderen Berufsgruppen – vom Fachkräftemangel in besonderem Masse betroffen sind. Öffentliche Veranstaltungen, die der Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit und dem Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren im System Erwerbstätigkeit dienen, sind ebenfalls ein wichtiger Teil des Projektarbeiten.
Ihre Kontaktpersonen
Prof. Dr. Jonathan Bennett
Berner Fachhochschule
Institut Alter
Leiter Institut Alter
Prof. Dr. Peter Neuenschwander
Berner Fachhochschule
Institut Soziale Sicherheit und Sozialpolitik
Dozent