Wir entwickeln innovative Lösungen zur Sicherstellung der sozialen Integration älterer Erwachsener. Der dritte und vierte Lebensabschnitt ist mit verschiedenen Formen der Verwundbarkeit verbunden, wie z.B. Gebrechlichkeit/Fragilität (gesundheitlich), Prekarität/Armut (wirtschaftlich), Isolation/Einsamkeit (relational).
Beiträge zu Soziale Inklusion
Beschreibung der aktuellen Situation in Bezug auf Isolation, Einsamkeit und sozialer Teilhabe im dritten und vierten Lebensabschnitt
Identifizierung der Risikofaktoren sozialer Ausgrenzung
Initiativen zur Förderung der sozialen Integration älterer Erwachsener
Ältere Menschen sind eine sehr heterogene Gruppe, deren Vielfalt weiter zunimmt. Sie verfügen über viele Ressourcen (die oft unterschätzt werden), weisen gleichzeitig jedoch unterschiedlichen Formen der Vulnerabilität auf: Vulnerabilitäten, die Einzelpersonen oder Gruppen einem großen Risiko aussetzen, negative Konsequenzen im Zusammenhang mit Stressquellen zu erfahren sowie dem Unvermögen, widrige Ereignisse zu bewältigen. Im Hinblick auf das Alter lassen sich drei Hauptformen der Vulnerabilität identifizieren, welche die Gesundheit (Fragilität), die wirtschaftliche Situation (Prekarität und Armut) sowie die soziale Integration (z.B. Isolation, Einsamkeit) umfassen. Diese Dimensionen beziehen sich auch auf die drei Säulen eines von der WHO definierten politischen Rahmens zu aktivem Altern ("active ageing"). Dies führt zur dringlichen Notwendigkeit für die politischen Behörden, Strategien und Programme zu verabschieden, welche die Gesundheit, Sicherheit sowie die Teilhabe älterer Menschen an der Gesellschaft fördern.
Unsere Forschung im Cluster Soziale Inklusion
Unser Fokus konzentriert sich auf eine spezifische und relativ wenig beachtete Form der Vulnerabilität im dritten und vierten Lebensabschnitt: die relationale.
Soziale Isolation und Einsamkeit werden häufig als altersbedingte Probleme identifiziert, wobei oftmals deren Prävalenz eine zu grosse Bedeutung beigemessen wird. So zeigten beispielsweise Analysen aus dem Tessin, dass nur 10% der 65- bis 79-Jährigen und 20% der über 80-Jährigen an Einsamkeit leiden. Ein Minderheitenphänomen, das allerdings rund 10'000 ältere Erwachsene allein im Tessin betrifft. Auf nationaler Ebene liesse sich daraus ableiten, dass fast 200'000 Menschen im Alter von 65 Jahren und älter von diesem Problem betroffen wären. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass sich die Probleme der sozialen Ausgrenzung im Alter in den kommenden Jahrzehnten weiter verschärfen werden. Dies geschieht aufgrund des Übergangs von Babyboomern in den dritten Lebensabschnitt - welche im Durchschnitt weniger Kinder haben als deren Elterngeneration - sowie als Folge der Individualisierung.
Ihre Kontaktpersonen
Prof. Dr. Stefano Cavalli
SUPSI - Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana
Centre of Competence on Ageing
Head Centre of Competence on Ageing
Prof. Dr. Laurie Corna
SUPSI - Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana
Centre of Competence on Ageing