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Anreizsysteme zur Erwerbstätigkeit im Rentenalter

Selbst bei Annahme der AHV-Vorlage 21 ist unklar, ob die finanziellen Anreize zur Weiterarbeit über das Referenzrentenalter hinaus genügen. Personen, die sich für eine Erwerbstätigkeit im Rentenalter interessieren, haben zum Teil das Risiko von finanziellen Einbussen zu erwarten. Zwar hat der Bundesrat in seiner Botschaft zur Stabilisierung der AHV (AHV 21) verschiedene Massnahmen zur Erhöhung der Erwerbsbeteiligung im Rentenalter vorgeschlagen, doch ist es umstritten, ob diese genügen. Es steht die Frage im Raum, ob nicht auf gesetzlicher Ebene weitergehende finanzielle Anreize zur fortgesetzten Erwerbstätigkeit gesetzt werden müssten, wie dies 2019 auch in politischen Vorstössen in beiden eidgenössischen Räten gefordert wurde.

Unabhängig von gesetzlichen Regelungen bestehen in der praktischen Ausgestaltung der Erwerbstätigkeit 65+ Handlungsspielräume zur Attraktivitätssteigerung, die noch zu wenig ausgeschöpft werden. In diesem Cluster wird mittels partizipativem Innovationsprozess – bei dem Repräsentanten/innen von Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden involviert werden – aufgezeigt, wie Arbeitsverhältnisse zukünftig so ausgestaltet werden können, dass mehr Personen 65+ im Arbeitsprozess verbleiben und sowohl Arbeitgebende wie Arbeitnehmende 65+ davon profitieren.

Im Weiteren kommt eine Befragung von nationalen und internationalen Experten/innen zum Zuge, um abbilden zu können, mit welchen gesetzlichen Reformschritten die Attraktivität der Erwerbstätigkeit 65+ gesteigert werden könnte.

Ihr Kontakt

Prof. Dr. Jonathan Bennett

Berner Fachhochschule
Institut Alter
Leiter Institut Alter

Prof. Dr. Peter Neuenschwander

Berner Fachhochschule
Institut Soziale Sicherheit und Sozialpolitik
Dozent