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Mobilitätsförderung bei Personen mit Demenz in Langzeit-Pflegeeinrichtungen

Körperliche Mobilitätsressourcen gehören zu den wichtigsten Einflussfaktoren zum Erhalt einer selbständigen Lebensführung, insbesondere bei Personen mit Demenz. Obwohl erste Programme zur Förderung von körperlicher Aktivität und Mobilitätskompetenzen im stationären Setting bestehen, ist deren Implementierung im professionellen Pflegealltag bisher unzureichend. Diese Situation trifft sowohl auf die Schweiz wie den internationalen Kontext zu. Es mangelt an individuell anpassbaren Evaluationswerkzeugen und Best-Practice-Empfehlungen für dieses Setting.

In diesem Projekt wird eine Leitlinie entwickelt und international verfügbar gemacht. Dort werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Interventionen zur Mobilitätsförderung für Personen mit Demenz im stationären Setting beschrieben. Darauf basierend werden Good-Practice-Empfehlungen und Evaluationswerkzeuge für das Pflegepersonal zusammengestellt. Basierend auf den Leitlinieninhalten wird eine komplexe Intervention, welche diese Best-Practice-Beispiele bündelt, für das Setting der demenzspezifischen Langzeitpflege entwickelt. Diese Intervention wird in Anlehnung an das Rahmenmodell des Medical Research Councils (MRC) anschliessend pilotierend getestet. Dies soll die Grundlage für eine breit angelegte Effekt-Studie und weiterführender Implementierung in pflegerelevanten Praxisinstitutionen bilden.